Panamarenko’s Zoo an Zee

Verrückte Fluggeräte
Anlässlich seines 85. Geburtstages feiert Knokke einen der bekanntesten belgischen Gegenwartskünstler mit einer großen Werkschau im Cultuurcentrum Scharpoord. Panamarenko (1940-2019) ist irgendetwas schwer einzuordnendes zwischen Künstler, Visionär, Poet, Ingenieur und Erfinder. Sein Hauptthema sind Fluggeräte, inspiriert durch sein frühe Faszination für Vögel. Erklärte Absicht war es, ein voll funktionsfähiges Fluggerät herzustellen. Auf dem Weg dorthin erschuf er allerlei verrückte meachanische Objekte, die der Schwerkraft trotzen – zu Lande, zu Wasser oder in der Luft – von denen es aber keines je schaffte, zu fliegen.
Sein größtes Werk „Wuivende Krabben“ (2011) ist eines der Wahrzeichen von Knokke: Eine Insallation aus drei schwimmenden Edelstahl-Inseln, auf denen sich sechs rote Krebse mit geöffneten Scheren im Zegemeer im Wind wiegen. Sozusagen ein technisches Wasserballett, besonders gut zu bewundern von der Terrasse des La Reserve. Die Pläne dazu sind in der Ausstellung zu sehen.
Seine internationale Karriere begann tatsächlich in Deutschland. 1968 präsentierte er auf Einladung von Joseph Beuys sein „Flugzeug“ in der Düsseldorfer Kunstakademie und stellte 1972 erstmals auf der Dokumenta in Kassel aus.
Die Ausstellung im Clutuurcentrum Scharpoord ist nur ein Teil der Geburtstagsfestspiele, die Knokke zu Ehren Panamerenkos veranstaltet. Auch die diesjährige ArtTour widmet sich ausschließlich seinem Schaffen.
Fotos: Kristina Jordan
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